Königshofen überrennt den FV Lauda

Unbenannt

Selbst die kühnsten Optimisten in den Reihen des SV Königshofen dürften nicht mit diesem Ergebnis gerechnet haben. Dreimal musste der Stadionsprecher des Tabellenführers und Gastgebers FV Lauda am 13. Spieltag der Landesliga Odenwald eine neue Ziffer an die Anzeigetafel hängen. Jedes Mal hatten die Messestädter kurz zuvor ins Tor des großen Stadtrivalen getroffen.

Das 3:0 nach Toren von Enrico Rathmann (15. Spielminute) und Ali Karsli (70., 85) war der siebte Erfolg in Serie für die Mannschaft von Trainer Christian Moll, die durch den Derbysieg am Samstag bis auf einen Punkt an Tabellenführer Lauda herangerückt ist. Vor 500 Zuschauern auf dem Sportplatz an der Tauberstraße hatte Lauda mehr Ballbesitz und wurde in regelmäßigen Abständen von der Königshöfer Offensive überrannt. Die Gastgeber fanden über die gesamte Spieldauer kein Mittel gegen die Stürmer und Steilpässe des SVK.

Der SV Königshofen startete abwartend und hatte bei der ersten Offensivaktion das Glück auf seiner Seite. Paul Baumann schickte Rathmann mit einem Flugball die linke Außenlinie entlang. Der Stürmer versuchte zu flanken, traf den Fuß seines Gegenspielers und der Ball senkte sich im Stile einer Bogenlampe ins lange Toreck – 1:0 (15.). Im Gegenzug hatte Lauda eine gute Chance zum Ausgleich, doch Jannik Ondrasch schoss nach einer Flanke über das Tor (18.).

Die Führung des SVK war zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaft, denn Lauda hatte das Spiel gestaltet. Aber die Messestädter standen nun defensiv sicher und verdienten sich den Treffer sinnbildlich im Nachhinein. Bis zum Seitenwechsel lief Karsli nach Steilpässen dreimal freistehend auf das Tor des FV Lauda zu (23., 30., 38.). Sein Treffer nach einem Querpass von Michael Carl wurde wegen einer knappen Abseitsentscheidung nicht gegeben (41.) und kurz vor der Halbzeit verwertete Aaron Schwenkert am Fünfmeterraum eine Flanke von Rathmann direkt, doch der Ball flog am Tor vorbei (45.). Lauda wurde offensiv nicht mehr gefährlich.

Beide Mannschaften und auch der Charakter des Derbys blieben nach Wiederanpfiff unverändert: Lauda ließ den Ball in der eigenen Viererkette zirkulieren und fand kein Mittel gegen die Königshöfer Abwehrreihe um den wiedergenesenen Manuel Tiefenbach (in der 26. Minute eingewechselt für Patrick Ulshöfer), Jan Wolf, Patrick Saul und Sebastian Volkert. Nur einmal musste SVK-Torwart Tobias Hönig sein ganzes Können aufbieten, als er im Stile eins Handballtorwarts den Kopfball von Thomas Lotter aus der von ihm aus gesehen linken Ecke boxte (65.). In der Folge nahmen die Messestädter ihre Konterattacken wieder auf.

Die Vorentscheidung fiel, als Carl einen Pass direkt, im Fallen und mit dem Rücken zum gegnerischen Tor auf Karsli weiterleitete. Der Stürmer erreichte den Ball vor dem Torwart mit dem Kopf, Laudas Kevin Schmidt konnte nicht mehr vor der Linie klären – 2:0 (70.). Fünfzehn Minuten später machte Karsli alles klar. Nico Wagner schickte den Stürmer steil, Karsli überrannte auf seinem Weg vom linken Strafraumeck nach rechts zwei Verteidiger und den Torwart, dann schob er ein – 3:0.

Die Gäste brachten mit Jonas Henning (82.), Nico Hefner (87.) und Daniel Plath (90.) nochmal drei Joker auf den Platz. Letzterer hätte kurz vor dem Abpfiff beinahe den vierten Treffer des Tages erzielt, doch sein Kopfball flog über das Tor.

Durch den Derbysieg kann der SVK von keinem der am Sonntag spielenden Konkurrenten vom zweiten Tabellenplatz verdrängt werden. Bereits in vier Tagen treten Trainer Moll und seine Spieler im nächsten Derby an. Am Mittwoch gastiert der TSV Tauberbischofsheim mit dem führenden der Landesliga-Torschützenliste Mario Greco an der Messestraße.

Tore: 1:0 Rathmann (15.), 2:0 Karsli (70.), 3:0 Karsli (85.)

SVK: Hönig, Ulshöfer (26. Tiefenbach), Wolf, Baumann, Karsli (90. Plath), Carl (87. Hefner), Volkert, Wagner, Schwenkert, Rathmann (82. Henning), Saul. Darüber hinaus unterstützten: Benedict Funke, Fabio Haberkorn, Mario Gudelj, Marius Sack, Mirco Michelbach, Jannis Maier, Lukas Sack, Philipp Gayer, Niklas Michelbach und die Betreuer Christian Sack und Klaus Müller.

Lauda: Bornhorst, Schmidt, Burjanadze (70. Engert), Greß, Schmidt (78. Neckermann), Lotter, Ondrasch, Jurjevic, Jallow, Schädle, Inal (53. Baumann)

Hinterlasse einen Kommentar